[Luzifers Tochter 01] • Luzifers Tochter · Die Geschichte der Gottgeweihten Anna O

„Jakob Olewig? Auf Order des Großvogts Fuchs, Baron von Hagelstein ist deine Tochter, Anna Olewig, festzusetzen und der Obhut des Klosters Marienborn zu übergeben“ 
Anfang des 12. Jahrhunderts: Eine frische Brise aus dem Burgund versetzt die Klosterlandschaft des Heiligen Römischen Reiches in gewaltigen Aufruhr. Die Klöster, die sich in einigen Gegenden zu Brutstätten des Lasters und des Müßiggangs entwickelt haben, sollen sich wieder stärker an der Regel des heiligen Benedikt orientieren und sich auf die ursprüngliche Botschaft Jesu Christi, einem Leben in Demut, Barmherzigkeit und Tugendhaftigkeit, zurückbesinnen. Insbesondere der Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux fordert mit Nachdruck, die Abteien müssten wieder mehr von ihrer eigenen Hände Arbeit leben und sich vermehrt den unteren Ständen öffnen. 
Im Gefolge dieser Veränderungen wird die vierzehnjährige Anna, Tochter des Dorfschmieds Jakob Olewig, trotz ihres heftigen Widerstandes als Novizin in das Kloster Marienborn eingewiesen. Kaum in der Abtei angekommen, sieht sich das Mädchen der Verachtung und den Anfeindungen ihrer zumeist adligen Mitschwestern ausgesetzt. Anna kann sich behaupten und festigt durch harte körperliche Arbeit, ihren wachen Verstand und ihr zuweilen rabiates Vorgehen ihre Position unter den Nonnen. Durch ihre Begegnungen mit dem Trierer Erzbischof Laurent von Sarrebourg und dem Zisterzienser-Abt Bernhard von Clairvaux nimmt ihr bewegtes Dasein eine radikale Wendung und Annas Leben gerät aus den Fugen. 
Mit seinen detaillierten erotischen Schilderungen verweist der Autor bewusst auf die Göttlichkeit des weiblichen Schoßes. Einer Göttlichkeit, die seit 2000 Jahren von der katholischen Kirche in den Schmutz gezogen und durch das Zerrbild einer blütenweißen Jungfräulichkeit pervertiert wird. Einer „unbefleckten Empfängnis“, die es in dieser Form niemals gegeben hat. Einem unerreichbaren Reinheitsgebot, dessen Übertreten sich Bahn bricht in Depression und Schuldgefühlen, Ekel vor dem eigenen Geschlecht, Magersucht, sexuellem Missbrauch und sadomasochistischen Praktiken in all ihren Spielarten. 
Inspiriert zu dem vorliegenden Werk wurde der Autor durch das so genannte „Wunder der Lactatio“. Der Legende nach hatte der Zisterzienser-Abt Bernhard von Clairvaux im Jahre 1146 im Dom zu Speyer vor einer Muttergottes-Statue bis zur Erschöpfung gebetet, ohne Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Schließlich erbarmte sich die Geheiligte Jungfrau seiner und nährte ihn durch einen Milchstrahl aus ihrer Brust. 
Die Geschichte der Ordensfrau Anna Olewig ist authentisch. Sie ist so real wie das Wunder der Lactatio, das zur Heiligsprechung des Bernhard von Clairvaux beigetragen hatte.
Wörter : 45185
Auszeichnung : lul.to